Sonntag, 14. Februar 2016

Unterwegs mit Gucky 9: Mausbiber in geheimer Mission



Beim letzten PERRY-Stammtisch in Mannheim habe ich Erstaunliches gehört! Da wurde doch erzählt, dass es eine Konferenz gibt, bei der Leute darüber bestimmen, was mit mir und all den anderen im Perryversum so passieren wird – an einem ganz geheimen Ort, und ohne dass jemand zuhören darf!

»Ha!«, habe ich mir da gedacht. »Nicht mit Sonderoffizier Guck! Ich bin der Überall-Zugleich-Lauscher!«

In einem unbeobachteten Moment bin ich vom (Stamm-)Tisch gehüpft und hab mich einfach unter den Sachen der Autorin Verena Themsen versteckt, denn die, das hatte ich mitbekommen, würde dahingehen – jetzt mit einem Mausbiber im Gepäck! Eine echte Ehre für sie, würde ich sagen.

Sie hat mich auch ohne etwas zu bemerken mitgenommen. Und jetzt bin ich an diesem Ort, einem Hotel wie es scheint, und sie hat mich auf ihrem Zimmer gelassen. Zeit, sich auf den Weg zu machen und herauszufinden, was die denn so im Schilde führen. Der Mausbiber ist aus dem Sack!



So was Dummes ... da war ich so geschickt in den Konferenzraum geschlichen und hatte mich perfekt hinter den Tischbeinen versteckt. Aber zwischen all den Beinen und dem Rumgerutsche und Gescharre habe ich einfach kein Wort verstanden! Nur so gruslige Sachen wie »Sternengruft« und »Weltenbrand« ... und als ich dann plötzlich was von »Geistkrieger« hörte, da konnte ich nicht mehr an mich halten! Hopp, war ich auf den Tisch teleportiert, um besser zu hören, aber kaum war ich materialisiert, da hat mich schon so ein frecher Kerl am Schwanz gepackt und Alarm gerufen!


Ich hab noch ganz laut geschrien: »Gebt mir Ilts! Gebt mir eine neue Iltu!« Aber der Kerl hat nur ganz böse geguckt und mich dann rausgeschleppt. Die Verena Themsen war ganz verdutzt. Ich hoffe nur, ich habe ihr keine Schwierigkeiten gemacht, die ist ja eine ganz nette und konnte ja nichts dafür ...



Dieser ungehobelte Grobian hat mich doch glatt in den Keller gesperrt und mit seiner plausibilitätsbändigenden Erzählkraft den Treppenaufgang verschlossen! Also Mutantenkräfte gibt es, die gehören glatt verboten.
Meine hatte der Kerl aber zum Glück anscheinend vergessen -  durch so eine Decke teleportiere ich doch einfach durch! Leider hatten sie schon einen Schutzschirm um den Raum errichtet. Ganz so doof sind diese »Autoren-Mutanten« also anscheinend doch nicht. Dafür habe ich jetzt einen ziemlichen Brummschädel.
Na, das entschädigt mich doch direkt! Verena hatte wohl ein gutes Wort für mich eingelegt, und so haben sie mich am Abend wieder aus dem Keller geholt, und ich durfte mit ihnen zusammen essen. Wenn nur nicht dieser seltsame Dialekt von zwei Seiten gewesen wäre ... alemannisch haben sie es genannt. Meine Ohren haben ganz schön geschlackert. Aber sie waren nett, und selbst dann witzig, wenn ich nicht verstanden habe, was sie gesagt haben!


Dann haben sie sogar noch versucht, mich betrunken zu machen – wahrscheinlich haben sie gehofft, dass ich dann nicht mehr so genau hinhören würde! Da haben sie sich aber geschnitten. Schließlich bin ich Vurguzz-abgehärtet!


Schon wieder so eine Unverschämtheit – da haben sie mir für den Rest der Konferenz doch tatsächlich Augen und Ohren verbunden! Aber wenigstens musste ich nicht mehr in den dunklen Keller zurück. Allerdings hatten sie wohl ganz vergessen, dass ich ja auch Telepath bin, nicht nur Teleporter und Telekinet ... aber liebe Leute, ich sage euch, in so Autorengehirnen verirrt man sich leicht! Was da an Welten, Völkern, Raumschiffen, Artefakten und kosmischen Überbauten rumschwirrt, da wird einem ganz schwindelig von. Vielleicht ganz gut, dass ich hier gut angelehnt und eingepackt in der Ecke stehe ... aber ich bekomme bestimmt noch irgendwas raus!

Zum Trost und weil ich mich so anständig benommen habe (hihi, wenn die wüsste!), hat mich die Steffi (Michelle Stern) dann noch ein bisschen gedrückt und mir den Nacken gekrault. Hier hat sie versucht, meinen Nagezahn nachzumachen - aber niemand hat so einen schönen Nagezahn wie ich!! Trotzdem mag ich sie gern. Sie könnte ruhig noch mal da hinten links in meinem Nacken .... oh jaaaaaa ...

Jetzt sind wir wieder zu Hause angekommen. Ganz schön stürmisch ist es da draußen ... aber hier drinnen ist es schön kuschelig! Ich habe auch schon eine Freundin gefunden, nicht so hübsch wie Iltu, aber schön flauschig! Und eine sehr gute Zuhörerin. Jetzt noch ein Mohrrübensaft und ein paar Erdbeeren in Sahne, und es lässt sich hier gut leben bis zur Buchmesse in Leipzig – da will Verena Themsen mich dann nämlich wieder an den Stammtisch zurückgeben, damit ich ihr nicht die Haare vom Kopf fresse!


Ihr fragt euch jetzt sicher alle, was ich so ausspioniert habe mit meiner Telepathie. Jaja, so das eine oder andere habe ich tatsächlich mitbekommen, trotz der erschwerten Bedingungen. Ich könnte euch Sachen erzählen ... aber tue ich nicht, denn sonst wäre für euch ja die Spannung weg, und daran will ich nicht schuld sein! In diesem Sinne, bis nächstes Mal!
(Fotos und Text: vt)

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