Freitag, 30. Dezember 2016

Aus den Geheimakten des TLD 4: Der Kaiser von New York




1962 erschien der 31. Band der damals noch relativ jungen PERRY RHODAN-Serie unter dem Titel »Der Kaiser von New York«. Die Serie war damals noch nicht allzu weit vorangeschritten und die Autoren ließen sich wohl nicht träumen, dass eines Tages nahezu an das 100-Fache an Heftnummern erscheinen könnte.

(Franz Beckenbauer © New York Cosmos)
Ebenso wenig dachte ein gewisser Franz Beckenbauer zu dieser Zeit daran, mal »Kaiser von New York« zu werden als Spieler bei New York Cosmos. Fußball und PERRY RHODAN haben übrigens durchaus eine gewisse Affinität. Man denke beispielsweise an PERRY RHODAN-Heft 2020 »Die Lichtgestalt« von Uwe Anton mit dem Fußballspieler Falo Gause als Hauptfigur und dem schönen Untertitel »Der Ball ist rund – in Terrania hat ein Spiel hundert Minuten«.


Manch PERRY RHODAN-Autor ist bekennender Fußballfan, so ist Uwe Anton durchaus Franz Beckenbauers Verein zugeneigt, und noch eine andere Parallele zu »Kaiser von New York« und PERRY-Autor Uwe Anton gibt es dabei: Uwe Anton verfasste ein Rollenspielbuch mit dem Titel »Der Kaiser von New York«.


Mit Heft 31 stand die PERRY RHODAN-Serie noch eher am Beginn, ebenso wie Perry Rhodan und seine Mitstreiter, die sich in diesem Roman gegen Roboter zur Wehr setzen müssen, die von Springern manipuliert wurden.

 

Die von Johnny Bruck auf dem Titelbild fest gehaltene Szene setzt das Thema actionreich um, in für Bruck durchaus typischer Art und Weise. Ebenso typisch für Bruck ist es, dass er für seine Motive auch auf Abbildungen beispielsweise aus Magazinen und Zeitschriften zurückgegriffen hat, diese Motive aber variiert, für seine Szenerien angepasst hat. So dürfte für den Straßenkreuzer, dessen Insassen von Robotern angegriffen werden, ein 1950er Pontiac Chieftain Silver Streak Pate gestanden haben. Kühlergrill, Scheinwerfer und Zierleisten verweisen darauf. Allerdings variierte Bruck gerne bzw. veränderte manche Merkmale, übermalte oder fügte manches hinzu; Elemente der Stoßstange erinnern eher an einen Cadillac Eldorado Convertible. Bruck hat also offenbar bei diesem Motiv kombiniert.

Bei der niederländischen Ausgabe des Titelbilds wurde vor allem die Farbigkeit variiert, verstärkt und wahrscheinlich an mancher Stelle übermalt, zum Beispiel die Gesichter der Soldaten vereinfachend; es wirkt zumindest so.



Für das Titelbild der dritten Auflage dagegen wurde die gesamte Szenerie zwar in ihren Grundzügen beibehalten, aber das Straßenkreuzermodell wurde in seiner Gesamtheit ausgetauscht oder übermalt und erinnert, zumindest der Form der Motorhaube nach, an einen Oldsmobile Toronado.  

 

Ein Teil der Hintergrundszenerie im Vergleich zum Erstauflagenbild wurde komplett ersetzt: statt Robotern und einem Panzer findet sich ein Roboter, der einen weiteren Straßenkreuzer anhebt.











Die Leihbuchausgabe (»Der Kaiser von New York« ist enthalten in Band 12) kommt dagegen völlig ohne Straßenkreuzer aus und zeigt stattdessen zwei Soldaten im Kampf mit einem Roboter, möglicherweise dem titelgebenden »Kaiser von New York«.



Das PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel verwendet gerne Johnny Bruck-Motive, die seinen Stil in typischer Weise zeigen. Somit verwundert es nicht, dass auch »Der Kaiser von New York« auf einer Sammelkarte verewigt wurde.












(Idee und Recherche: rf; Text: gh)

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