Sonntag, 29. Januar 2017

Interview mit ... Roman



Für den Stammtisch Mannheim ist das Jahr 2017 ein Jubiläumsjahr, denn 1997, also vor 20 Jahren, trafen sich die ersten PERRY RHODAN-Fans, um einen Stammtisch in Mannheim zu gründen. In einem kleinen Nebenraum der Gaststätte »Plumeau« trafen sich die Fans der ersten Stunde, um sich auszutauschen, zum Fachsimpeln und einen Stammtisch zu gründen.

Für unseren Stammtisch-Blog haben wir den Besuchern unseres Stammtischs schon ab und an die sogenannten »ultimativen Fragen« gestellt. Beispielsweise wie die Besucher zu PERRY und unserem Stammtisch gekommen sind und ähnliches. Jetzt möchten wir auch die Urgesteine unseres Stammtischs zu Wort bitten. Den Anfang macht dabei Roman, einer der Mitbegründer des Stammtischs, der inzwischen unser Organisator und Ansprechpartner ist:

1. Wie bist du zu PERRY RHODAN gekommen? Was war dein erster Kontakt mit der größten Science Fiction-Serie?
Das ist schon eine ganze Weile her, dass ich zu PERRY RHODAN gekommen bin. Da muss ich etwas weiter ausholen. Es war vor Weihnachten und ich habe an das Christkind immer einen Wunschzettel geschrieben. Ich war da so 11 oder 12 Jahre alt. Zu dieser Zeit habe ich gerne Hörspiele auf Schallplatten angehört. Viel von Karl May, aber auch »Commander Perkins« von H.G. Francis und andere Science Fiction-Geschichten. Auf der Rückseite der Platten war Werbung für ein PERRY RHODAN-Hörspiel. Dieses habe ich mir vom Christkind gewünscht. Aber irgendwie hat das Christkind das falsch verstanden und hat mir dann den Silberband »Der kosmische Lockvogel« unter den Weihnachtsbaum gelegt. Ich muss sagen, dass ich da sehr enttäuscht von dem Christkind war. Aber ich hatte Weihnachtsferien und mir war langweilig und so habe ich das Buch gelesen und es hat mich nicht mehr losgelassen.


2. Welches war dein erstes PERRY RHODAN-Heft, -Buch, -Taschenbuch oder -Hörspiel?
Wie eben erzählt, war mein erstes Buch PERRY RHODAN Buch Nr. 4 »Der kosmische Lockvogel«. Wobei ich die folgenden Silberbände schnell bis Band 7 »Atlan« gekauft und gelesen hatte. Mehr waren damals nicht erschienen. Da ich vom Perryvirus infiziert war, und nicht mehr Monate auf das nächste Buch warten wollte, suchte ich schnell weiteren Lesestoff. So bekam ich heraus, dass es PERRY RHODAN nicht nur als Bücher, sondern auch als Hefte gab, die wöchentlich erschienen. Ich bin dann in der 4. Auflage bei Band 235 »Die Kaste der Weißrüssel« von William Voltz eingestiegen. Und kurz danach fing ich mit der 2. Auflage an. Alles andere, wie das Sammeln, ergab sich erst einige Jahre später. Aber die Hörspiele haben es mir immer angetan.


3. Welche ist deine Lieblingsfigur und warum?
Vor Gucky war es der Kadett Julian Tifflor. Irgendwie war Julian mir näher, als die anderen Figuren und Helden des Perryversums. Ich war in der Schule und in der Ausbildung und da hat mich der Kadett immer mehr interessiert. Die Entwicklung, die er in den letzten Zyklen durchmachte, hat mich dann doch etwas von ihm entfremdet. Dieser Jahrmillionengang und seine Entwicklung zum Atopen hat einen Bruch ausgelöst. Meine Lieblingsfiguren waren auch die Mutanten der ersten Zyklen, von ihnen wollte ich immer lesen, und später dann Ernst Ellert und Alaska Saedelaere. Aber es kommt auch immer auf die Beschreibung der Autoren an, ob ein Held oder Bösewicht zu einer Lieblingsfigur wird.

4. Wer ist dein Lieblingsautor und warum?
Einen speziellen Lieblingsautor habe ich eigentlich nicht. Sehr gerne habe ich die Romane von William Voltz gelesen. Später fand ich die Romane von Rainer Castor mit dem ganzen Technogebabbel einfach genial. Ich finde, dass er die Darstellung von Technik in der Serie einfach super beschrieben hat und ich vermisse das aktuell. Das war dann immer ein Ausgleich zur Story und dem Fantasykram in der Serie. Es gehört für mich einfach dazu, über Technik in Perry Rhodan zu lesen. Und das vermisse ich echt, ich will da mehr von. Aber mir haben früher auch sehr die Romane von Thomas Ziegler und Marianne Sydow gefallen. Aktuell gefallen mir die Romane von Verena Themsen und Christian Montillon und jetzt nicht, weil sie oft zu Besuch bei uns am Stammtisch sind 😉. 

5. Was liest du noch außer PERRY RHODAN? Liest du noch andere Science Fiction-Bücher oder -Romane?
Ich lese PERRY RHODAN jetzt über 30 Jahre. Da ist mir natürlich auch einiges andere in die Finger gekommen. ATLAN habe ich deutlich weniger gelesen, da mir die Serie weniger gefallen hat. Ich kann mich noch an die Science Fiction Jugendbücher vom Schneiderbuch Verlag erinnern. Diese wurden von einem Herrn H.G. Franciskowsky geschrieben. Da war ich lange Fan. Irgendwann bekam ich heraus, dass das ein Pseudonym von H.G. Francis war. 😊 Klar habe ich auch STAR TREK- und STAR WARS-Bücher gekauft und gelesen, aber von Letzterem bin ich schnell wieder abgekommen. Bis etwa Band 100 habe ich die Serie STERNENFAUST von Bastei regelmäßig gelesen, aber dann wurde es inhaltlich etwas verworren. Von REN DHARK habe ich lange die Hardcovers gelesen. Die SF-Bücher von Andreas Eschbach habe ich gelesen. Einfach super fand ich von ihm »Die Haarteppichknüpfer«. Aber dann auch einige andere Science Fiction-Bücher, die ich wieder vergessen habe. Gelesen habe ich auch »Herr der Ringe« und andere Bücher von Tolkien, ebenso die Harry Potter-Serie. Auf den Science Fiction-Conventions in Grünstadt oder Speyer haben wir eine Fangruppe von WARHAMMER 40.000 getroffen. So habe ich vor kurzem mir ein Exemplar gekauft und angefangen zu lesen.

6. Wie lange besuchst du schon den Stammtisch? Was ist der Grund für deinen Besuch des Stammtisches?
Ich besuche den Mannheimer Stammtisch seit seiner Gründung Ende 1997. Ich hatte gerade mein Studium an der Mannheimer Berufsakademie angefangen, als ich dort an einer Tür einen Aushang fand. Es sollte ein PERRY RHODAN-Stammtisch gegründet werden, und unterzeichnet hatte den Aushang ein Student von der Berufsakademie. Ich schrieb ihm eine Mail und sagte ihm zu.

Über PERRY RHODAN zu sprechen, zu spekulieren oder zu kritisieren war davor kaum möglich, denn ich kannte keine anderen PERRY Fans. Mit dem Besuch des Stammtischs und dem Treffen anderer Fans war das dann eine Möglichkeit dazu. Mir hat das viel gebracht. Zu Beginn der Stammtischtreffen wurde immer viel darüber gesprochen, wie man zur Serie kam und wie toll man sie findet. Später wurde intensiver über die Handlung gesprochen. Ich fand das einfach super, da man sich doch richtig über die Serie austauschen konnte. Zum Ende des Abends wird dann nochmals über das Ende des Zyklus ordentlich spekuliert und die Spekulationen festgehalten. So kam ich durch meine richtigen Spekulationen zum Spitznamen oder Titel des »Propheten«, bzw. »beim Bart des Propheten«. Es ergaben sich dadurch auch viele Freundschaften mit anderen Fans. Man geht zusammen zu einer Convention, geht ins Kino und schaut einen aktuellen SciFi-Film an oder unternimmt etwas Anderes. Ein großer Höhepunkt war dann der WeltCon 2011 in Mannheim, an dem wir die Mitglieder des französischen Fanclub BASIS kennen lernen konnten und Kontakte geknüpft wurden.
(rp; © der Bilder rp)

1 Kommentar:

  1. Schönes Interview. Eine Stelle muss ich verbessern: Du magst meine Romane doch nicht, "weil" ich oft zum Stammtisch komme, sondern "obwohl" ich oft zum Stammtisch komme.
    Haha! (Nur Spaß).

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